Foto © GBG/ Marina Terechov: v.l.n.r.: Stadtrat Andreas Parmentier, Stadtrat Dennis Ulas, Stadtrat Dr. Bernhard Boll, Stadträtin Silke Koch, Baubürgermeister Ralf Eisenhauer, Stadträtin Gabriele Baier, Alexandra Kriegel (Eigenbetriebsleitung Stadtraumservice), Karl-Heinz Frings (GBG-Geschäftsführer), Stadtrat Alexander Fleck, Stadtrat Jürgen Dörr, Roland Hakenjos (Bereichsleiter Ed. Züblin AG), Markus Roeingh (Eigenbetriebsleitung Stadtraumservice)
Auf ca. 30.000 m² Grundstücksfläche entsteht nach den Plänen von asp Architekten GmbH/Stuttgart und Koeber Landschaftsarchitektur/Stuttgart ein stimmiges Arbeitsquartier: ein vierstöckiges Hauptgebäude für Büros, Verwaltung und Mitarbeiter*innen, Werkstätten mit ca. 4.000 m² Nutzfläche sowie Garagen, Parkräume und Waschhallen (ca. 8.000 m² Nutzfläche), 119 Parkplätze für Besucher*innen, Anlieferung, Mitarbeiter*innen und Dienstfahrzeuge, davon zwei behindertengerechte Stellplätze und 50 Fahrradstellplätze. Viele Stellplätze werden bereits mit Elektroladeanschlüssen ausgestattet, alle sind dafür vorgerüstet.
Der gesamte Hofbereich inkl. Gebäuderiegel des neuen Betriebshofs wird um 1,5 Meter in den Boden abgesenkt. Die Arbeitsfahrzeuge werden in einer U-förmigen umlaufenden Garage, welche den Abschluss des Arbeitshofes zu drei Seiten hin bildet, untergestellt. Die Dächer dieser Garagen werden mit Erde überdeckt und als grüner Hügel mit Wiesenfläche ausgebildet. Dadurch wird der Betriebshof mit der umgebenden Landschaft verschmelzen. Es ist geplant, dass diese Wiese öffentlich begehbar ist. Dadurch wird aus der Fußgängerperspektive später nur das Verwaltungsgebäude im Süden sichtbar in der Höhe hervortreten. Durch diese städtebauliche Gesamtkonzeption entsteht ein natürlicher Sicht- und Schallschutz zur benachbarten Quartier-Wohnbebauung der GBG, deren Erstellung ab 2025 startet. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass sich durch diesen Landschaftsrahmen eine natürliche Luftzirkulation in Ost-West-Richtung ungehindert einstellen kann.
Das Hauptgebäude des Betriebshofs ist in einer Holz-Beton-Hybrid Bauweise geplant, die Werkstätten werden mit Hilfe von Stahlbetonstützen mit aufliegenden Holzfachwerkträgern und Holzfassaden ebenfalls überwiegend in Holz errichtet. Die umrahmenden Garagen des Betriebshofes werden komplett in Stahlbeton Bauweise ausgeführt, dies ermöglicht die Umsetzung der begehbaren Wiesenflächen.
„Der neue Grünhof soll sich harmonisch in sein Umfeld einfügen. Darum investieren wir in einen um rund eineinhalb Meter tiefergelegten Innenhof mit frei begehbaren grasbewachsenen Hügeln am Rand“, erklärt Baubürgermeister Ralf Eisenhauer und ergänzt: „Mit der Konversion und der BUGA 23 hat Mannheim viel Grünfläche hinzugewonnen. Das steigert die Lebensqualität in unserer Stadt, aber all dieses Stadtgrün muss auch gepflegt und unterhalten werden. Dafür brauchen wir motivierte Beschäftigte, die sich bei der Arbeit wohl fühlen – und das heißt auch: in ihren Werkstätten und Sozialräumen, Duschen und Umkleiden. Der zentrale und top-moderne Grünhof wird vier veraltete Betriebshöfe ersetzen. So steigern wir unsere Attraktivität für Mitarbeitende und können gleichzeitig Synergien nutzen und wirtschaftlicher arbeiten.“
GBG-Geschäftsführer Karl-Heinz Frings erläutert: „Ein moderner Betriebshof, der den Mitarbeitenden sehr gute Bedingungen bietet und sich gleichzeitig harmonisch und nachhaltig in die Umgebung einfügt, das war das ehrgeizige Ziel des Projekts. Der Komplex, den wir hier jetzt bauen, wird genau diese Ziele erreichen. Durch PV-Anlagen, extensive Dachbegrünung, Holzhybridbauweise und den Anschluss an die Fernwärme wird der Betriebshof auch ökologisch ein Vorzeigeprojekt, genau wie das folgende Wohnquartier, das wir in den kommenden Jahren hier nebenan umsetzen werden.“
Der Komplex wird von der GBG Sonderimmobilien GmbH errichtet und dann an den Eigenbetrieb Stadtraumservice vermietet. Die Gesamtprojektkosten belaufen sich auf rund 68 Millionen Euro.
Angrenzend an den Grünen Betriebshof entsteht ab 2025 das „Wohnquartier am BUGA-Park“ der GBG. Alle dort geplanten neun Gebäude sollen in Holzhybridbauweise entstehen, so wird der Einsatz von Beton deutlich reduziert. Zudem sind sämtliche Häuser so geplant und ausgerichtet, dass die Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern einen maximalen Ertrag bringen. Es handelt sich um ein autoarmes Quartier, Parkplätze stehen im bereits fertiggestellten Quartiersparkhaus zur Verfügung.
Das Wohnquartier am BUGA-Park wird als Norderweiterung Feudenheims somit künftig aus einem Mix aus Bestands- und Neubauten bestehen. Zentral ist für die GBG dabei die Entwicklung eines stabilen, nachhaltigen Quartiers.